Neues Geschwindigkeit-Display in Quentel


Die Bürgerinnen und Bürger in den Hessisch Lichtenauer Stadtteilen Fürstenhagen sowie Quentel beklagen seit Jahrzehnten die hohe Verkehrsbelastung durch Schwerverkehr auf der Landesstraße 3228. Unbestritten ist auf dieser Straße die höchste Anzahl an Sattel- und Lastzügen auf einer Landesstraße in unserem Stadtgebiet unterwegs, nach Zahlen aus 2015 allein 823 Sattel- und Lastzüge pro Werktag, die festgestellte Quote Mißachtung Höchstgeschwindigkeitlag bei ca. 15 Prozent.

Dieses Alleinstellungsmerkmal führt laut Bürgermeister Michael Heußner zu einer höheren Gefährdung für Kinder und Senioren durch den Schwerverkehr als andernorts. Viele Engstellen machen den Begegnungsverkehr gefährlich und mitunter zu einem fragwürdigen Erlebnis. Schulkinder müssen diese Situation täglich auf dem Weg zu und von den beiden Bushaltestellen bewältigen.

Bereits vor einigen Jahren wurde ein dauerhaftes Geschwindigkeits-Display in Quentel installiert, um die Fahrzeugführer auf evtl. Geschwindigkeitsüberschreitungen hinzuweisen. Diese Maßnahme hat sich über die Jahre bewährt, auch wenn sich dadurch natürlich nicht die Anzahl der Fahrzeuge, die die Straße nutzen, vermindert hat.

Nun ist ein neues Geschwindigkeits-Display vom Bauhof der Stadt Hessisch Lichtenau im Beisein des Bürgermeisters Michael Heußner, des Ortsvorstehers Felix Blumenstein sowie seines Stellvertreters Georg Rauschenberg und Fachbereichsleiterin Bettina Ludwig sowie Diana Burgener vom Fachbereich Ordnung, Jugend und Soziales installiert worden. Hiermit wird das defekte, alte Messgerät ersetzt – das Gerät wurde der Stadt kostenlos zur Verfügung gestellt.

Um Kinder, die die Bushaltestelle in der Ortsmitte nutzen und dafür die Straße überqueren müssen, zu schützen, ist in diesem Bereich vor fünf Jahren die Geschwindigkeit auf 30 km/h reduziert worden. Nach erneuter Bewertung durch die Stadtverwaltung ist eine solche Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 km/h auf der gesamten Länge der Ortsdurchfahrt gerechtfertigt und auch geboten. Rechtliche Vorschriften standen hier wohl bisher entgegen, so dass solche Bestrebungen in der Vergangenheit abgelehnt worden sind. Nichtsdestotrotz sollten alle beteiligten Behörden angesichts der besonderen Lage der Ortsdurchfahrt Quentel, sei es die landkreisübergreifende Verbindung, die Anbindung des Basaltwerks mit dem werkbedingten Lkw-Verkehr, der die Ortsdurchfahrt nutzen muss, diese Entscheidung nochmals überdenken.

Bürgermeister Michael Heußner möchte eine Reduzierung der Geschwindigkeit auf 30 km/h für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen in der gesamten Ortslage der L 3228 in Fürstenhagen und Quentel anordnen und hat die Straßenverkehrsbehörde im Rathaus angewiesen, das dafür erforderliche behördliche Beteiligungsverfahren durchzuführen. Wenn die Straßenverkehrsbehörde beim Werra-Meißner-Kreis dieser Maßnahme ihre Zustimmung erteilt, könnte die Beschilderung binnen weniger Monate in Fürstenhagen und Quentel angebracht werden.

Weitere geplante Maßnahmen:

-       Kernstadt: Die Poststraße ist nach Statistik der Polizei festgestellter Unfallschwerpunkt in unserer Stadt. Gefährliche Situationen beim Ein- und Ausparken bzw. Ein- und Aussteigen führen in vielen Fällen zu Unfällen. Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit ist in dem gesamten Bereich der Poststraße eine Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 km/h geplant, hierzu läuft derzeit die hausinterne Prüfung.

-       Retterode: Für Fußgänger, insbesondere für Schulkinder und Senioren, besteht ein hohes Gefährdungspotential, wenn diese die Bushaltestelle in Retterode erreichen wollen. Da es nur einen einseitigen Gehweg gibt, ist es je nach Wohnbereich mitunter erforderlich die Bundesstraße zweimal zu überqueren, um einmal die Bushaltestelle zu erreichen. Auch für diese Anordnung hat Bürgermeister Heußner die Anhörung des Werra-Meißner-Kreises veranlasst.

In Retterode gibt es entlang der B 487 weitgehend nur auf einer Seite einen Gehweg, Folge ist u.a.  für die Schulkinder ein mehrfach nötiges Überqueren der Straße, die dort durch eine Kurve schlecht einsehbar ist.

-       Radwege:

Nachdem in den letzten Jahren durch Verhandlungen mit dem Land der bereits lange gewünschte Radweg von Velmeden nach Laudenbach kurzfristig gebaut werden konnte ist aktuell die Schaffung einer wichtigen Radwegeverbindung von Retterode nach Schnellrode in Planung. Zur schlüssigen Weiterführung dieser überregionalen Radwegeverbindung ist es nach Ansicht von Bürgermeister Michael Heußner erforderlich den Radweg entlang der Spangenberger Straße bis nach Retterode zu verlängern. Diesen Vorschlag unterbreitete Heußner im Rahmen einer Anhörung gegenüber dem Werra-Meißner-Kreis ebenso, wie die Prüfung von Radwegeverbindungen zwischen Fürstenhagen und Quentel sowie der Kernstadt und Friedrichsbrück.

Um die Sicherheit für den Radverkehr zu erhöhen arbeitet die Stadtverwaltung, nach Vorschlag aus dem Ortsbeirat Walburg, gemeinsam mit dem Werra-Meißner-Kreis an einer Neugestaltung der Radwegeführung entlang der Leipziger Straße in der Ortslage Walburg. Die ehemalige Bundesstraße 7 ist teilweise als Landes- bzw. Kreisstraße zurückgestuft und wird regelmäßig als Umleitungsstrecke für die Autobahn genutzt.