Küchen

Küchen

Die erste urkundliche Erwähnung Küchens stammt aus dem Jahr 1363. Küchen war damals aus verschiedenen Wüstungen, wie Weißner, Welbach und Geisenroder, entstanden. Diese sind heute noch als Flurnamen zu finden.

1363 verkaufen die Herren von Cappel das halbe Dorf an die Herren von Hundelshausen und weiter ein Viertel des Dorfes und des Gerichts "Kuchen" an die von Schlutwinsdorf, die es 1383 an die Landgrafen weiterverkaufen. Im Jahr 1391 wurde Küchen ein landgräfliches Lehen derer von Hundelshausen. Im Jahr 1403 versetzte Lotze von Kappel seinen Oheimen von Hundelshausen seine Rechte zu Küchen. Zehn Jahre später verkaufte Lotze von Kappel seine Rechte zu Küchen. Seit 1480 bis zur Reformationszeit (1527) ist Besitz des Klosters Germerode in Küchen nachzuweisen. Das Klostergut umfasste im Jahr 1519 zwölf Hufen. Landgraf Wilhelm VI. von Hessen-Kassel verschrieb denen von Hundelshausen im Jahr 1571 Einkünfte aus dem Vorwerk zu Küchen. Landgraf Karl von Hessen-Kassel belehnte die von Hundelshausen im Jahr 1715 mit Gütern zu Küchen. Der Ort gehörte bis 1821 zum Hessischen Amt Lichtenau und danach zum Landkreis Witzenhausen. Während der französischen Besetzung gehörte der Ort zum Kanton Bischhausen im Königreich Westphalen (1807–1813).

Am 1. Januar 1974 wurde im Zuge der Gebietsreform in Hessen die bis dahin zum Landkreis Witzenhausen gehörende Gemeinde kraft Landesgesetz in die Stadt Hessisch Lichtenau im neu gebildeten Werra-Meißner-Kreis eingegliedert.

Der Ort hatte 1585 nur 31 und 1747 35 Haushaltungen. Aus der Katastervorbeschreibung des Jahres 1780 geht hervor, daß der Ort 155 Einwohner hatte. 1895 waren es 261, Anfang 1960 317, Volkszählung 1970 290 und am 1. Januar 1981 276.
Zum 30. Juni 2020 werden in Küchen 226 Einwohner gezählt.

Kirche in Küchen

Sehenswürdigkeit

Küchen war, was die Kirche betrat schon 1588 wie jetzt Filiale von Harmuthsachsen. Wahrzeichen des Ortes ist die im Jahre 1827 von Landbaumeister Johann Friedrich Mathei erbaute Saalkirche. Die neue Kirche wurde mitten im Ort an der Stelle gebaut, an der früher eine verfallene Holzkirche stand. In den Jahren 1999 bis 2003 wurde die Kirche vollständig renoviert. Die Kirche wird seit 1570 von dem Pfarrer aus Harmuthsachsen betreut. Zum 1. September 2011 wurde das Kirchspiel Harmuthsachsen, Hasselbach und Küchen aufgelöst. Seit dem 1. Mai 2013 ist die evangelische Kirchengemeinde Küchen in das Kirchspiel Walburg eingegliedert und wird von dem Walburger Pfarrer betreut. Die Kirche kann besichtigt werden.


Leben heute

Durch die gute Anbindung an den Öffentlichen Nahverkehr und an die A44 ist Kassel, Eschwege oder Eisenach in kurzer Zeit zu erreichen. Dadurch dass die A44 Küchen durch einen Tunnel tangiert, ist es ein ruhiger Wohnstandort mitten im Grünen. Die Grundschule ist in Waldkappel, und eine weiterführende Schule ist in Hessisch Lichtenau oder Eschwege. In den letzten Jahren wurde viel in den Ausbau der Digitalen Infrastruktur investiert, so dass Dinge wie Homeoffice auch hier problemlos möglich sind.

Küchen selbst hat keine eigenen Einkaufsmöglichkeiten, allerdings ist der nächste Discounter in Waldkappel (ca. 5 Minuten mit dem Auto). Weitere Möglichkeiten ergeben sich in Hessisch Lichtenau.

Die zahlreichen Wanderwege laden zu ausgiebigen Touren um den Ort ein, der Grimmsteig und auch der Herkules-Wartburg Radwanderweg führt an Küchen vorbei. Von hier aus ist es auch nur ein Katzensprung auf den Hohen Meißner und seine Sehenswürdigkeiten wie z.B. die Seesteine oder den Frau Holle Teich. Das gut ausgebaute Wegenetz lädt auch zu Touren mit dem Mountainbike ein.

In Küchen gibt es zwei Vereine Die Freiwillige Feuerwehr und den Heimatverein Küchen unser Dorf e.V., so dass man sich auch in das rege Dorfleben einbringen kann.

Küchen liegt am Fuße des Meißners an der Mündung der von Hausen kommenden Steinbachs in die Wehre und an der Bundesstraße 7. Im Zuge des Ausbaues dieser Straße wurde in den achtziger Jahren eine Ortsumgehung geschaffen. Die Zufahrt zum Ort erfolgt nunmehr über eine Brücke, über die man auch durch das landschaftlich schöne Steinbachtal Hausen und den Meißner erreicht. Durch die Verlegung der Straße an den Ortsrand ist Ruhe in den Ort eingekehrt.